Der Stierkampf – eine grausame Tradition nimmt kein Ende
Der Stierkampf ist ein ritueller Kampf eines sogenannten Toreros gegen einen Stier. Diese Tradition wird in vielen Regionen Spaniens, Portugals, Südfrankreichs und Lateinamerikas bis heute gepflegt, obwohl sie von vielen Tierschützern als Tierquälerei bezeichnet wird. Der Stier wird am Ende des Kampfes durch den Torero bzw. Matador getötet, ein häufig qualvoller Leidensprozess für das erschöpfte Tier. Bis heute werden zahlreiche Pro und Contra Diskussionen bezüglich des blutigen Rituales geführt, mehr als ein Forum hat bereits versucht, ein Verbot zu erwirken. Aber bisher sind viele Versuche des Verbots trotz zahlreicher verletzter Menschen, und dem Wissen über die Qualen der Stiere nicht flächendeckend umgesetzt worden.
Der genaue Ablauf der Stierkämpfe ist abhängig von der Region, in der er abgehalten wird.
Viele Gebiete in Spanien sind wirtschaftlich auf das grausame Treiben angewiesen, weil es jedes Mal viele Besucher anlockt – nicht zuletzt auch wegen solchen spektakulären Unfällen, wie man sie regelmässig in der Arena in Madrid zu sehen bekommt (Quelle: Stierkampfarena in Madrid – Torero schwer am Hals verletzt, siehe n24). In mehr als 1000 Zuchtbetrieben arbeiten 70.000 Angestellte.
Die Kultur und Geschichte der Corrida und Torero
Die Geschichte des spanischen Stierkampfes reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. 1749 wurde in Spanien die erste Stierkampfarena erbaut. Nachdem der Kampf mit dem Stier aufgrund seines hohen Gefahrenpotentials kurzfristig verboten war, entwickelte er sich nach und nach zur Massenveranstaltung. Die Schrift Tauromaquia aus dem Jahr 1796 gib erstmals Auskunft über die Regeln des historischen Stierkampfes. Nach diesen Regeln laufen auch moderne Corrida-Kämpfe bis heute ab. Der Enkel des Begründers des Stierkampfes, Pedro Romero, gründete 1830 in Sevilla erstmals eine Stierkampfschule. Heute gibt es zahlreiche dieser Stierkampf Schulen, in denen die Toreros systematisch auf das grausame Töten der Tiere vorbereitet werden. Skandalös ist vor allem die Tatsache, dass bereits fünfjährige Kinder in speziellen Schulen auf den unfairen Kampf vorbereitet werden, die teilweise aus EU-Mitteln finanziert werden. Befürworter der Gemetzel nennen das Ganze „Kultur“ und fordern eine Weiterführung unter allen Umständen – ein Disput ausgetragen auf dem Rücken der Stiere.
Der Ablauf des Stierkampfes in der Arena
Alle Stierkämpfe beginnen mit einem Einmarsch aller „Kämpfer“ in die Arena. Neben dem Matador, dem Stiertöter, gehören auch einige sogenannte Lanzenreiter zu denjenigen, die für den qualvollen Tod des Tieres am Schluss der Veranstaltung verantwortlich sind. Der eigentliche Kampf gegen die Stiere ist in drei Teile geteilt. Das Internetportal Youtube bietet reichlich Anschauungsmaterial in Form von Bildern und Videos, das grausame Abschlachten ist jedoch eine blutige Angelegenheit, die sich Kinder und empfindliche Menschen besser nicht ansehen sollten. Der Matador reizt den Stier im ersten Teil des Kampfes, um dessen Angriffslust zu demonstrieren. Dabei fügt er dem Tier bereits mehrere Verletzungen zu. Dann stechen die Lanzenreiter dem Stier in den Rücken, um das Tier weiter zu schwächen, bevor es schließlich getötet wird. Damit ist der Stierkampf beschlossen.
Die Stierkämpfe aus ethischer Sicht
Es besteht kein Zweifel daran, dass der Stierkampf eine grausame Tierquälerei ist. Zahlreiche Bilder und Videos auf Youtube belegen das. Trotzdem gibt es viele, die nach wie vor das Pro und Contra der Kämpfe diskutieren. Das ein oder andere Forum in Internet, welches sich mit dem Thema Tierschutz beschäftig hat schon versucht, Unterschriften zu sammeln, um ein Flächendeckendes Verbot zu erwirken. Bisher scheiterten diese Versuche jedoch an dem Veto vieler Politiker, die wirtschaftliche Einbußen befürchten. Möglicherweise sollte sich die EU dieser Sache annehmen, damit diese unwürdigen und gefährlichen Veranstaltungen endlich ein Ende haben.
Lesenswert ist unter anderem der Artikel „Stierkampf – Tragödie aus Tradition“ auf peta.de und die Webseite antistierkampf.de.